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Ki, Aikido & Co
Als ich bei der Anmeldung zur Heilpraktiker-Prüfung angeben musste wo ich meine naturheilkundlichen Fähigkeiten gelernt habe hatte ich Aikido angegeben.
Mit meiner späteren Dozentin in der Ausbildung zur Cranio-Sacralen Osteopathie waren wir uns einig: Aikido ist "Cranio", Cranio ist Aikido.
Aber was hat "Kampfkunst" mit heilen zu tun?
Nun, hätte man vor Yoshigasagi-Sensei Aikido als Selbstverteidigung oder gar als Kampfkunst definiert hätte man einen grösseren belehrenden Vortrag riskiert.
Aikido ist der Weg des Nicht-Streitens.
Gerade das macht das Aikido-Prinzip für das Heilen gerade in unserer Zeit und unserer Kultur so wichtig: wir meinen gegen alles Negative kämpfen zu müssen, auch gegen gesundheitliche Probleme. Kampf führt aber immer zu andern Problemen, selbst wenn man gewinnt. Die Krankheitsfaktoren werden dadurch also nicht gelöst, sondern nur verschoben - eine typische Symptom-Verschiebung.
Dies ist kein wirklich gutes Grundkonzept. Im Notfall ist solch ein Vorgehen durchaus notwendig, aber nicht im allgemeinen Umgang mit Gesundheitsproblemen.
Das Prinzip des Nicht-Streitens ist das wichtigste überhaupt wenn es um wirkliches Heilen geht. Heilen ist nichts anderes als aus der Spur gebrachte innere Vorgänge wieder in den richtigen Fluss zu bringen.
Mit so wenig "Kampf" wie nur irgend möglich.
Ich kann für mich sagen dass ich wirklich ganzheitliches Denken bis jetzt nur im Aikido wie es im Ki-no-Kenkyukai, vor allem von Yoshigasagi-Sensei, gelehrt wird vermittelt bekommen habe. Diese bilden für mich den geistigen Überbau meiner Arbeit.
Yoshogasagi-Sensei hat auf einem meiner ersten Lehrgänge gemeint dass der Shodan (1. Rang Schwarzgurt) ein Anfänger-Rang ist. Seit dem habe ich gewusst: das ist mein Rang. So habe ich im September des letzten Jahrtausends den Shodan bewusst als letzte Prüfung gemacht.
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